Bund fördert die Stadt Neuwied mit einer Million Euro
Mit 1.008.000 Euro fördert der Bund innerstädtische Maßnahmen in der Kreisstadt Neuwied. Der Betrag wird bereitgestellt aus dem Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren‘. Dieses Programm fördert innovative Konzepte zur Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung in Städten und Gemeinden.
Hintergrund des Programms ist, dass viele Städte und Gemeinden von tiefgreifenden Veränderungen in ihren Innenstädten, Stadt- bzw. Ortsteilzentren und Ortskernen betroffen sind. „Das gilt vor allem für einen anhaltenden Strukturwandel im Einzelhandel. Aber auch andere Nutzungen im Tourismus und im Gastgewerbe, von Kultureinrichtungen oder in Kirchen, gewerbliche Nutzungen und die Wohnnutzung sind zum Teil in ihren jetzigen Angebots- und Betriebsformen nur noch gering gefragt oder nicht mehr tragfähig“, verdeutlicht der CDU-Parlamentarier, Erwin Rüddel.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie beschleunigten diese strukturellen Entwicklungen zusätzlich und deckten drängende Handlungsbedarfe auf. So bedürfe es zum Teil erheblicher funktionaler, städtebaulicher und immobilienwirtschaftlicher Anpassungen in den Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren, um die generelle Funktion dieser Handlungsräume für die Gesamtstadt langfristig zu sichern.
„Veränderte Ansprüche und notwendige Anpassungen, beispielsweise in den Sparten Klimaschutz, Mobilität, Wohnen, aber auch Freiraum und Grün erfordern vielfach eine Neuorientierung in komplexen und sensiblen Stadträumen“, ergänzt Rüddel im besonderen Blick auch auf die Kreisstadt am Mittelrhein.
Konkret sollen für die Neuwieder Innenstadt verschiedene Konzepte erarbeitet werden, die unter anderem Markenentwicklung, Klimaanpassung und Leerstandsmanagement betreffen. „Daneben sollen ein ‚Innenstadtlabor‘ etabliert sowie kleinere baulich-investive Klimawandelanpassungsmaßnahmen sowie eine intensive Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt werden“, berichtet der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete.
Zusätzlich zu Neuwied werden 17 weitere Kommunen in Rheinland-Pfalz bei der Entwicklung ihrer Innenstädte und Ortskerne über das in diesem Jahr neu aufgelegte Bundesprogramm gefördert, unter anderem Idar-Oberstein, Mayen, Andernach, Landau, Ramstein-Miesenbach und Worms. Das Gesamtvolumen aus Bundesmitteln beträgt über 23 Mio. EUR.
Rheinland-Pfalz selbst hat für die Oberzentren (Trier, Mainz, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Koblenz) 4 Mio. EUR aus Landesmitteln bereitgestellt. Die Mittelzentren erleben jedoch nach wie vor keine Landesförderung. Der Handelsverband Rheinland-Pfalz regt daher an, die Mittelzentren ebenfalls aus Landesmitteln zu fördern.