Handel in Innenstädten beklagt fehlende Kunden
Auch nach dem Wegfall der 2G- und 3G-Beschränkungen im Einzelhandel meiden nach einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) weiter viele Menschen die Einkaufsstraßen.
Nach einer aktuellen HDE-Umfrage unter 820 Handelsunternehmen lagen die Umsätze im Nicht-Lebensmittel-Handel in der vergangenen Woche durchschnittlich ein Fünftel unter den Vorkrisenwerten von 2019.
Besonders hart treffe die Kaufzurückhaltung den innerstädtischen Einzelhandel. Die Kundenfrequenzen erreichten in den Stadtzentren durchschnittlich demnach nur 70 Prozent des Vorkrisenniveaus.
Dem Bekleidungs- und Schuhhandel sowie mittelständischen Betrieben geht es besonders schlecht, berichtete Genth. Deutlich besser laufe es in den Branchen abseits von Bekleidung und Schuhen. Hier liege das Umsatzminus im Vergleich zu 2019 bei zehn Prozent.
«Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen ziehen nach wie vor eine tiefe Schleifspur durch die Innenstädte im ganzen Land», sagte Genth. Das bedrohe am Ende ganze Stadtzentren, denn ohne lebendigen Einzelhandel gibt es keine attraktiven Innenstädte. Er bekräftigte die Forderung nach einem Sonderprogramm zur Innenstadtentwicklung mit jährlich mindestens 500 Millionen Euro für eine Laufzeit von fünf Jahren.
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