Inflationsrate sinkt erneut
Veränderungen gegenüber Juli 2021
Die Energiepreise haben weiterhin einen preistreibenden Einfluss auf die Entwicklung der Teuerungsrate (plus 29,7 Prozent). Insbesondere die Preise für Mineralölprodukte stiegen im Jahresvergleich (plus 34,8 Prozent). Ursächlich hierfür war vor allem die Entwicklung der Preise von Heizöl (einschließlich Umlage; plus 88,2 Prozent). Die Kraftstoffpreise erhöhten sich um 20,4 Prozent. Die Preise für Gas (einschließlich Umlage) legten um 31,6 Prozent und die für Fernwärme um 24,1 Prozent zu. Strom verteuerte sich – trotz Wegfall der EEG-Umlage ab 1. Juli 2022 – um 16,0 Prozent.
Auch die Nahrungsmittelpreise zogen merklich an (plus 14,7 Prozent). Besonders kräftig fiel der Preisanstieg bei Speisefetten und Speiseölen aus (plus 45,3 Prozent; darunter Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Ähnliches plus 110,8 Prozent). Für Molkereiprodukte und Eier musste ebenfalls mehr bezahlt werden als ein Jahr zuvor (plus 23,7 Prozent). So lagen zum Beispiel Eier um 24,6 Prozent über dem Niveau von Juli 2021.
Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die auch als Kerninflationsrate bezeichnet wird, stieg im Juli auf 3,4 Prozent. Im Juni belief sie sich auf plus 3,2 Prozent.
In fast allen zwölf Abteilungen war das Preisniveau höher als im Vorjahresmonat. Die stärksten Preissteigerungen verzeichneten Produkte aus dem Bereich „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (plus 14,1 Prozent). Den zweithöchsten Zuwachs gab es in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe“ (plus 9,1 Prozent). Leicht rückläufig waren dagegen Waren und Dienstleistungen aus dem Bereich „Post und Telekommunikation“ (minus 0,2 Prozent).
Veränderungen gegenüber Juni 2022
Im Juli 2022 lag der Verbraucherpreisindex um 0,9 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Vor allem für Waren und Dienstleistungen der Abteilung „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher tiefer in die Tasche greifen (plus 3,9 Prozent). Auch für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke musste mehr bezahlt werden (plus 2,1 Prozent). In drei der zwölf Abteilungen sanken die Preise binnen Monatsfrist: Die deutlichsten Preisrückgänge gab es bei Bekleidung und Schuhen (minus 2,1 Prozent). Es folgte die Abteilung „Verkehr“ mit minus 2,0 Prozent. Im Bereich „Post und Telekommunikation“ verringerten sich die Preise geringfügig (minus 0,1 Prozent).
Quelle:
Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Mainzer Straße 14-16, 56130 Bad Ems
28.07.2022