Lebensmittelhandel: Ratgeber pflanzenbasierte Produkte

Veröffentlicht am: 5. Januar 2024|Kategorien: Überregional|

In Deutschland verzichten rund 12 Prozent der Bevölkerung auf den Verzehr von Fleisch.

Drei Prozent davon ernähren sich gänzlich ohne tierische Produkte – also vegan. Mehr als 40 Prozent zählen sich zu sogenannten „Flexitariern“ und essen nur gelegentlich Fleisch.

Die Bedeutung einer pflanzenbasierten Ernährungsweise für die Zukunft des Lebensmittelhandels wird in der Altersstruktur sichtbar, denn vor allem in der jungen Generation, der unter 30-Jährigen, leben 15 Prozent vegetarisch. Bei den über 60-Jährigen betrifft das lediglich sechs Prozent. Der Lebensmittelhandel ist also dazu angehalten, sich an den Trends zu orientieren und seine Auswahl anzupassen.

Neue Produkte und Produktlinien – Anpassung an Bedürfnisse der Kunden

Neue Zutaten, Produktionsmethoden und Verpackungen
Müssen Verbraucher ansprechen und sich im Wettbewerbsumfeld durchsetzen

Sortimentsgestaltung

Neben Erweiterung des Sortimentes auch Etablierung von Eigenmarken
Menge und Vielfalt sicherstellen
Produkte klar als pflanzenbasiert kennzeichnen
Verknüpfung relevanter Faktoren kann Interesse steigern (z.B. Bio oder Regional)
Platzierung im Markt: Produkte in der Nachbarschaft können eine Wirkung haben

Kundenkommunikation & Kooperation

Bereitstellung von Informationen über die Vorteile pflanzenbasierter Ernährung
Bewusstsein für Angebot schaffen
Innovationen bei Ersatzprodukten oder neue Produkte und Produktlinien rechtzeitig publizieren
Schulungen für Mitarbeiter bei der Beratung im direkten Kundenkontakt
Zusammenarbeit mit Ernährungsexperten und Produzenten pflanzenbasierter Produkte

Beispiele für eine gute Sortimentsgestaltung oder Kundenkommunikation, sowie interessante Kooperationen und Projekte sind beim Handelsverband für Lebensmittel (BVLH) zu finden.

Der Trend zur vermehrt fleischlosen Ernährung soll durch den Handel unterstützt, allerdings nicht erzwungen werden. Die Chancen hierbei bestehen in einem möglichem Umsatzwachstum. So können neue Kundengruppen angezogen werden und das Sortiment diversifiziert werden. Gleichzeitig wird die Möglichkeit geschaffen, Umweltauswirkungen im Ernährungssektor zu verringern, wodurch auch gesellschaftlich definierte Klimaziele erreicht werden können.

Quelle:
Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVLH)
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin Zeile 1

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04.01.2024