Netzwerk- und Bündnistreffen in Erfurt/Thüringen: „Der stationäre Handel in Thüringen im digitalen und demographischen Wandel bis 2030“
Erfurt. Mitte August versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaftsministerien aus dem Saarland, Thüringen und Sachsen-Anhalt, unter Beteiligung der Handelsverbände aus den jeweiligen Bundesländern, zu einem Netzwerk- und Bündnistreffen mit Erfahrungsaustausch in Erfurt.
Das Treffen am 14. August im Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft in Erfurt, knüpfte an den Austausch im Februar 2023 in Saarbrücken an. Erweitert wurde das Zusammenkommen um das Land Sachsen-Anhalt. Hier nutzten die Teilnehmer zugleich die Möglichkeit das von ibi research und CIMA erstellte Gutachten „Der stationäre Handel in Thüringen im digitalen und demographischen Wandel bis 2030“, vorzustellen.
Intensiver und produktiver Austausch
Neben dem Austausch zu aktuellen, allgemeinen den Handel betreffenden Themen, konnte der neuste Stand zu Onlineplattformen und -händlern aus Drittstaaten (TEMU / SHEIN), Digitale 24/7-Läden, die Zertifizierung nach dem EU-Bio-Zertifikat beim Verkauf von unverpackten beziehungsweise aufbereiteten Lebensmitteln thematisiert werden, bevor ein Erfahrungsaustausch der Innenstadtinitiativen in den Ländern folgte. Abschließend stellten die Vertreter die einzelnen Länderberichte, unter anderem auch zum Thema Digitalcoach, vor.
Thüringer Aktionsbündnis „Innenstädte mit Zukunft“
Nach dem Netzwerktreffen am Vormittag, stand der Nachmittag ganz im Zeichen des „2. Bündnistreffens“ des Thüringer Aktionsbündnisses „Innenstädte mit Zukunft“. Gegenstand des Zusammenkommens stellten die Arbeitsberichte aus den drei Arbeitsgruppen „Wohnen und Leben in der Stadt“, „Leerstandsbewältigung“ und „Klima“ dar, die Erstellung eines Positionspapiers und die Ausgestaltung der Bündnisarbeit ab dem Jahr 2025.
Ein umfassender Austausch mit ergebnisfokussierten Diskussionen und das Netzwerken an sich, bildeten den Fokus. So konnten fleißig Feedbacks zum ersten Bündnistreffen im Saarland gesammelt und die Handelsstudie vorgestellt werden. Über die Entwicklung der Innenstädte im Saarland und Sachsen-Anhalt berichteten zudem Ulrike Emmerich-Schryen, Wirtschaftsministerium Saarland, und Sylke Schünemann, Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt.
Beim anschließenden Gallery Walk präsentierten die einzelnen Arbeitsgruppen ihre Berichte, bevor der Ausblick „Bündnisplanung – Strategie 2024/25“ diskutiert wurde.
Zum Abschluss des ereignisreichen Tages blieb Zeit für Abstimmungen und neue Themenvorschläge, um eine erfolgreiche Bündnisarbeit zu definieren.
Da die Länder strukturell gut miteinander vergleichbar sind und die Problemstellungen im Handel ähnliche Ursachen und Auswirkungen haben, hilft dieser Austausch neben der gegenseitigen Information auch neue Ansätze einer möglichen Problemlösung zu finden, beziehungsweise gemeinsam Ideen zu kreieren, die jeweils in die ministerielle Arbeit unter Einbeziehung der jeweiligen Handelsverbände einfließen können.
„Das Treffen in Erfurt war nicht nur von der Stimmung, sondern auch inhaltlich wertvoll. Wir haben festgestellt, dass – sei es in Thüringen, Sachsen-Anhalt, dem Saarland oder Rheinland-Pfalz – wir vor den gleichen Aufgaben stehen und in vielen Bereichen mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. Auch neue Dinge, welche auf uns zukommen, wie beispielsweise die digitalen Supermärkte, betreffen alle Länder. Vor diesem Hintergrund wollen wir uns weiterhin für einen fruchtbaren Austausch treffen, aber nächstes Jahr in Rheinland-Pfalz“, so Dr. Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer Handelsverband Rheinland-Pfalz e.V.
(Text: Pressestelle Handelsverband Südwest/cb; Foto: Handelsverband Thüringen & Handelsverband Sachsen-Anhalt)