Anzahl der Schuhgeschäfte schrumpft!

Das Konsumtief macht dem deutschen Schuhhandel stark zu schaffen: Mehr als jedes zehnte Schuhgeschäft musste im vergangenen Jahr für immer schließen.

Nicht nur die Preise für Energie und Lebensmittel werden immer höher, auch die Kosten für Schuhe steigen in die Höhe. Diese Kostensteigerung wirkt sich negativ auf die Nachfrage aus, zum Leid der Schuhhändler. Anlässlich der Messe „Shoes“ teilte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Textil, Schuhe, Lederwaren (BTE), Rolf Pangels, mit, dass mehr als jedes zehnte Schuhgeschäft im vergangenen Jahr seine Türen für immer geschlossen hat. Insgesamt kam es nach Berechnungen des BTE 2022 um eine Verringerung um 13 Prozent auf rund 10.000 Geschäfte. Gerade in kleineren und mittleren Kommunen könnten die Schließungen die Attraktivität der Innenstädte verringern, warnt Pangels.

Ins laufende Jahr 2023 geht die Branche mit sehr viel Vorsicht und einer gehörigen Portion Skepsis.
Nach einer aktuellen Branchenumfrage des BTE wollen mehr als zwei Drittel der Schuhhändler für die kommende Herbst-Winter-Saison ihre Bestellungen bei der Schuhindustrie reduzieren. Nur jeder zehnte Händler will mehr Ware bestellen.

Dem Branchenexperten zufolge dürften in diesem Jahr die Preise für Schuhe wie schon im Vorjahr um fünf bis zehn Prozent steigen. Wie sich die erneute Preissteigerung auf die Nachfrage auswirken werde, könne noch nicht gesagt werden und bleibe daher abzuwarten.

Laut dem BTE sind im vergangenen Jahr die Umsätze gegenüber dem – allerdings noch von Corona-Lockdowns geprägten – Jahr 2021, um nahezu zehn Prozent auf insgesamt 11,5 Milliarden Euro gestiegen. Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau verblieb aber noch ein Minus von rund 2, 5 Prozent.
Während der stationäre Schuhfachhandel seinen Umsatz 2022 um rund 26 Prozent steigern konnte, verlor der Onlinehandel rund 19 Prozent seiner während der Pandemie-Phase stark gestiegenen Umsätze wieder.

Quelle:

BTE Handelsverband Textil Schuhe Lederwaren
Weinsbergstr. 190
50825 Köln

15.03.23