HDE-Online-Monitor 2024: Umsätze im Onlinehandel in Deutschland
Aktuelle Zahlen aus dem HDE-Online-Monitor zeigen, dass über Online-Marktplätze in 2023 erstmals mehr als die Hälfte der Online-Umsätze in Deutschland erwirtschaftet werden konnte.
Der Onlinehandel ist besonders während der Corona-Zeit stark gewachsen. Und auch, wenn die Nachfrage weiterhin hoch bleibt, nimmt der Aufwärtstrend doch ab.
„Der Onlinehandel war viele Jahre der Umsatzturbo für den Einzelhandel in Deutschland. Die hohen Wachstumsraten während der Corona-Jahre aber machen es der Branche schwer, die Messlatte immer weiter nach oben zu legen. Wir erleben deshalb auch in diesem Jahr eine weitere Normalisierung bei den Online-Umsätzen“, äußerte der stellvertretende HDE- Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp.
Der HDE korrigiert seine Umsatzdaten für den Onlinehandel für 2023 und die Prognose für 2024 trotzdem leicht nach oben:
Für 2023 geht man nun von 85 Milliarden Euro Umsatz aus, was im Vorjahresvergleich einer Steigerung um ein Prozent entspricht.
Bisher ging man von einem Minus von 0,4 Prozent aus.
Die Prognose für das laufende Jahr 2024 sagt nun ein Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr von 3,4 Prozent vorher.
Zu Jahresbeginn lag die Prognose noch bei einem Plus von drei Prozent.
Der Online- Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz in Deutschland liegt 2024 somit voraussichtlich bei 13,1 Prozent.
Beim Zugang zum Online-Shopping liegt dabei aktuell das Smartphone auf Platz 1.
2023 wurde ein Rekordwert von 55 Prozent der Online-Umsätze über diese Geräte erzielt. Das entspricht knapp 47 Milliarden Euro Umsatz.
Online-Marktplätze werden dabei im Onlinehandel immer wichtiger, wie der HDE- Online Monitor 2024 zeigt.
2023 wurde erstmals mehr als die Hälfte der Online-Umsätze in Deutschland über Online-Marktplätze erwirtschaftet.
„Im letzten Jahr lagen die Umsätze über Online-Marktplätze bei mehr als der Hälfte der gesamten Online-Umsätze in Deutschland. Das ist neuer Rekord“, so Tromp.
Möglich machte das ein Umsatzplus von zehn Prozent in 2023 in diesem Bereich.
Zeitgleich werden aber auch internationale Anbieter immer stärker.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) pocht daher vor diesem Hintergrund auf einen fairen Wettbewerb und die konsequente Durchsetzung von Recht und Gesetz:
„Mit Blick auf Temu ist in aller Munde, dass ein bedeutender Anteil der dort bestellten Waren unsere in der EU gültigen Vorgaben für Preisangaben, Webseitengestaltung, Produktsicherheit, Umweltschutz oder Steuer- und Zollrecht nicht einhält. Das darf kein Dauerzustand sein. Wer hierzulande Waren anbietet, muss sich auch an alle Regeln halten. Das müssen die Behörden durchsetzen.“
Weitere Informationen finden Sie hier.
Quelle:
Handelsverband Deutschland (HDE)
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin