Einzelhandel fordert bessere steuerliche Rahmenbedingungen für Unternehmen
Nachdem der Handel wegen der Corona-Pandemie über einen längeren Zeitraum schließen musste, kämpfen die Unternehmen aktuell mit den Auswirkungen der Energiekrise. Dabei kommen viele an ihre Grenzen.
Hinsichtlich der anhaltenden Krisen fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) zusammen mit weiteren Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft daher eine Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland. Aus Sicht des HDE sei in der aktuellen Zeit eine Kostenentlastung unverzichtbar.
„Der Einzelhandel wurde in den vergangenen Jahren von gleich zwei Krisen hintereinander schwer getroffen. Händlerinnen und Händler müssen entlastet werden. Dafür braucht es den richtigen steuerlichen Rahmen“, betonte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Die Preissteigerungen unter anderem bei Energie dämpften den Konsum und erhöhten die Kosten der Betrieb erheblich.
Eine Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen würde, so der HDE, einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Unternehmen in Deutschland leisten. Hinsichtlich dessen sei beispielsweise eine Anpassung der Sätze der Energie- und Stromsteuer in Deutschland an das europäische Mindestniveau sinnvoll.
„Für den Handel ist es besonders wichtig, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarte Superabschreibung und die damit verbundene Investitionsprämie endlich kommt. Denn viele Handelsunternehmen haben in den vergangenen Jahren Verluste aufgebaut und können notwendige Investitionen kaum finanzieren“, erklärte Genth.
Um die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen, die in den Krisen Verluste machen, zu stärken, müsse der Verlustrücktrag deutlich ausgeweitet werden.
Zudem seien viele Einzelhändler Personenunternehmen. Für diese Unternehmen müsse die Besteuerung einbehaltener Gewinne für die Zukunft gesenkt und praxisgerecht ausgestaltet werden.
Zusätzlich fordert der HDE, dass der Handel von steuerlichem Bürokratieaufwand entlastet wird. Dafür müsse es besonders wieder stärker zu einer mittelfristigen Anpassung der Bemessungsgrundlage der Gewerbesteuer an die der Einkommen- und Körperschaftssteuer kommen.
Detaillierte Informationen darüber wie der Standort Deutschland durch eine Weiterentwicklung der Unternehmensbesteuerung gestärkt werde kann, finden sich auf einem gemeinsamem Positionspapier verschiedener Verbände aus Handel, Handwerk und Industrie.
Quelle:
Handelsverband Deutschland – HDE e.V.
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
15.03.23