3. Treffen des Transformationsrates

Veröffentlicht am: 13. Dezember 2022|Kategorien: Rheinland-Pfalz|

Landesregierung unterstützt Wirtschaft beim Wandel der Arbeitswelt Wasserstoff, Fachkräftegewinnung und Innovationen weisen den Weg in die Zukunft

„Die Sicherung der Energieversorgung für unser Land, Bürger und Bürgerinnen sowie Industrie und Wirtschaft ist das drängendste Thema unserer Zeit und spielt eine bedeutende Rolle im Transformationsprozess von Wirtschafts- und Arbeitswelt. Die Förderung neuer Technologien und Innovationen, die Weiterentwicklung der Infrastruktur sowie ein qualitativ kompetentes Angebot an Fachkräfte werden der Schlüssel für den Erhalt von Wohlstand und sozialer Sicherheit für die Zukunft unseres Landes“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich des dritten Treffens des Transformationsrates in diesem Jahr.

Die Arbeitswelt habe sich gewandelt. Junge Leute hätten andere Herangehensweisen an die derzeitigen Herausforderungen, aber auch für ältere Generationen gäbe es eine Fülle neuer Betätigungsmöglichkeiten, vor allem im Energiesektor. „Wir müssen jetzt gemeinsam mit den Unternehmen dafür sorgen, dass der Erfahrungsschatz älterer Arbeitnehmer genutzt wird und sie in ihren Fähigkeiten weitergebildet werden, Ausbildungen und Umschulungen gefördert werden und mit neuen, kreativen Ideen unserer klügsten Köpfe vernetzt werden“, erläuterte die Ministerpräsidentin.

In allen Bereichen sei die Landesregierung bereits sehr aktiv gewesen und habe Weichen gestellt: Im Juli habe der „Ovale Tisch“ die Fachkräftestrategie III für Rheinland-Pfalz für die Jahre 2022-2026 beschlossen. Im November sei die Wasserstoffstrategie mit Roadmap vorgestellt worden und in der letzten Woche der Startschuss für die Innovationsagentur des Landes gegeben worden. „Damit sind wichtige Grundlagen gelegt, unser Land auf die derzeitigen großen Veränderungen gut vorzubereiten. Der Transformationsprozess wird aber nur erfolgreich sein, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf allen Ebenen eng zusammenarbeiten und entschlossen sind, die anstehenden Aufgaben gemeinsam anzupacken. Deshalb bin ich allen Mitgliedern des Transformationsrates für ihre engagierte Arbeit dankbar, dass sie beitragen, diesen bedeutenden Wandel für die Zukunft unseres Landes mitzugestalten“, so die Ministerpräsidentin.

Umwelt- und Klimaschutzstaatssekretär Michael Hauer führt aus: „Das klimaschutzpolitische Ziel der Klimaneutralität in RLP bis 2040 ist mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine sowie der daraus resultierenden Energiekrise zu einem sicherheitspolitischen und industriepolitischen Ziel herangewachsen. Mit der Erklärung der Landesregierung, den grünen Wasserstoff zu einem zentralen Thema der Transformation zu heben, bekennt sich diese zu einer beschleunigten Lösungsentwicklung durch neue Strategien und Konzepte im industriellen Sektor, in der Mobilitätspolitik, aber auch bei der Abwasserbeseitigung.“ Selbst wenn zukünftig viel Wasserstoff importiert werden müsse, sollte dieser auch in Rheinland-Pfalz erzeugt werden, um vollständige Abhängigkeiten zu vermeiden. „Damit grüner Wasserstoff durch Elektrolyse erzeugt werden kann, muss der Ausbau der Erneuerbaren Energien noch ambitionierter vorangetrieben werden“, bekräftigte der Umweltstaatssekretär.

Für die Wirtschaft betonte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: „Innovationen sind der Schlüssel für eine starke Wirtschaft. Bei der Entwicklung wollen wir unsere Unternehmen bestmöglich unterstützen. Deshalb gründen wir die Innovationsagentur Rheinland-Pfalz. Der Startschuss zur Gründung wurde mit der Beiratssitzung vergangene Woche gegeben. Damit haben wir einen wichtigen Meilenstein auf den Weg zu mehr Innovationen, zu mehr Unternehmergeist und mehr Wettbewerbsfähigkeit erreicht“. Mit der ersten Beiratssitzung vergangenen Mittwoch sei die Gründungsphase der Innovationsagentur nun eingeleitet. Standort der neuen Innovationsagentur soll Mainz werden. „Auch die Wasserstofftechnologie spielt gerade mit Blick auf die derzeitige Energiekrise eine sehr bedeutende Rolle. Wir werden deshalb bei der Innovationsagentur eine Koordinierungsstelle Wasserstoff andocken, um die Kompetenzen der Landesregierung in diesem Bereich zu bündeln“, so die Wirtschaftsministerin.

„Auf unserem Weg zur Klimaneutralität benötigen wir verstärkt qualifizierte Fachkräfte. Branchenübergreifend werden dabei die sogenannten Green Skills immer wichtiger“, sagte Transformationsminister Alexander Schweitzer im Rahmen der Vorstellung eines aktuellen Inputpapiers der Transformationsagentur. Der Einsatz neuer Technologien für den ökologischen Wandel riefe dabei unterschiedliche Weiterbildungsbedarfe je nach Branche hervor. Während in der Fahrzeugindustrie vor allem Kompetenzen in der Hochvolttechnik für E-Autos benötigt würden, seien im Baugewerbe und Handwerk vor allem gewerkeübergreifende Weiterbildungen gefragt, beispielsweise, wenn es um den Einbau moderner Heizungsanlagen oder Smart Home ginge. „Als Wegweiser im Wandel unterstützen hier die Transformationsagentur und die regionalen Transformationsbegleiter die Beschäftigten und Betriebe gezielt dabei, die für sie passenden Weiterbildungen und Fördermöglichkeiten zu finden“, so Arbeitsminister Schweitzer. „Zusammen mit den vielfältigen Angeboten der Partnerinnen und Partner im Transformationsrat sind wird gut aufgestellt, um gemeinsam Rheinland-Pfalz zum Gewinner der Transformation zu machen.“

Wissenschaftsminister Clemens Hoch: „In der Wasserstoffnutzung liegen große Potentiale, auch für das Land Rheinland-Pfalz. Diese Potentiale gilt es zu erfassen, zu bündeln und weiterzuentwickeln. So fördert das Wissenschaftsministerium gezielt einzelne Pilotprojekte zum Thema Wasserstoff als wichtige Energieform der Zukunft. Auch in den kommenden Jahren soll durch gezielte Impulse der Kompetenzaufbau in diesem Zukunftsfeld fortgesetzt werden; die forschenden Einrichtungen leisten durch ihre Arbeit zudem einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftequalifikation. Die Förderungen des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit belaufen sich auf bislang insgesamt über 7 Millionen Euro und umfassen beispielsweise Projekte zu Reaktorkonzepten zur dezentralen Wasserstoffspeicherung oder zu Druckbehältern für die Wasserstoffspeicherung und den Wasserstofftransport.“

 

Quelle:
Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
Peter-Altmeier-Allee 1
55116 Mainz

12.12.2022

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