Bilanz Interreg Großregion: EU-Programm bringt 21 Mio. Euro ins Saarland
Das EU-Kooperationsprogramm Interreg Großregion entfaltet auch im Saarland seine Wirkung.
Diese Bilanz zog Wirtschaftsminister Jürgen Barke im Rahmen der Landespressekonferenz. Die saarländischen Projektträger konnten rund 21 Mio. Euro an EU-Mitteln ins Saarland einwerben.
„Energieversorgung, Wasserstoff, Kreislaufwirtschaft und Fachkräftesicherung: In der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit liegt ein enormes Potential für das Saarland“, so Minister Barke vor Journalisten. „Gemeinsam mit unseren europäischen Partnern ist es uns in der letzten Förderperiode gelungen, die kompletten EU-Mittel für die Modernisierung unserer Großregion einzusetzen. Dadurch sind wir bei allen zentralen Zukunftsthemen bedeutende Schritte vorangekommen.“
Interreg wird finanziert aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). In der Förderperiode seit 2014 konnten mit Mitteln von rund 140 Mio. Euro insgesamt 109 Kooperationsprojekte umgesetzt werden. Hiervon fanden 49 Projekte und 12 Mikroprojekte unter Beteiligung saarländischer Akteure statt. In die Umsetzung der Projekte waren 47 saarländische Institutionen eingebunden, darunter Hochschulen und Forschungsinstitute, Unternehmen, Branchenverbände und Kommunalverwaltungen, aber auch Sport- und Kulturvereine.
Die Themen der Projekte sind vier Kategorien zuzuordnen:
- Entwicklung eines integrierten Arbeitsmarktes
- Umweltfreundliche Entwicklung der Großregion
- Verbesserung der Lebensbedingungen
- Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Großregion
Neben der Bilanz der letzten Förderperiode stellte Wirtschaftsminister Barke auch das aktuelle Interreg-Programm vor. Die Förderperiode 2021-2027 ist auf vier neue Ziele ausgerichtet:
- Ein grüneres Europa
-> mit Maßnahmen rund um den Klimawandel, Projekte zur Kreislaufwirtschaft und zum Umweltschutz.
- Ein sozialeres Europa
-> mit zugänglicheren und effizienteren Arbeitsmärkten und guten Infrastrukturen der beruflichen Bildung, inklusiven Dienstleistungen und einer gleichberechtigten Gesundheitsversorgung.
- Ein bürgernäheres Europa
-> zur Förderung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen lokalen Entwicklung der Kultur, des Naturerbes, des nachhaltigen Tourismus und der Sicherheit im ländlichen Raum.
- Eine bessere Governance der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
-> Steigerung der Effizienz in den öffentlichen Verwaltungsstellen. Dazu sollen unter anderem rechtliche Hindernisse überwunden werden.
Das neue Interreg-Programm verzeichnet mit einem Volumen von rund 181 Mio. Euro eine Erhöhung der Fördermittel um 42 Mio. Euro. Der erste Projektaufruf erfolgt vom 15. November bis 31. Januar. Minister Barke rief die saarländischen Bürgerinnen und Bürger, Institutionen, Unternehmen, Vereine und Verbände dazu auf, grenzüberschreitende Partnerschaften zu bilden und sich um Interreg-Fördermittel zur Umsetzung dieser Kooperationsprojekte zu bewerben.
Barke: „Im Verbund mit unseren Partnern Frankreich, Belgien und Luxemburg können wir große Synergieeffekte erzielen. Ich möchte das ganze Saarland ausdrücklich ermutigen, von den Interreg-Chancen Gebrauch zu machen.“
Alle Infos finden Sie unter: www.saarland.de/interreg
Quelle:
Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie Saarland
Franz-Josef-Röder-Straße 17
66119 Saarbrücken
12.10.2022