Urteile/Rechtsprechung
Urteil: Inflationsausgleichsprämie im Spannungsfeld mit dem arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz
Die anteilige Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie aufgrund von Arbeitsunfähigkeit ist unzulässig. Das entschied das Arbeitsgericht Nienburg in seinem aktuellen Urteil. Der Fall: Ein Arbeitnehmer einer Spedition
Urteil: Arbeitszeitkonto – Belastung mit Minusstunden durch den Arbeitgeber erfordert eine Betriebsvereinbarung
Das Arbeitsgericht Gera hat entschieden, dass die Belastung mit Minusstunden durch den Arbeitgeber eine Betriebsvereinbarung erfordert. Der Fall: Ein Arbeitnehmer hatte gegen seinen Arbeitgeber geklagt,
Urteil: Arbeitgeber-Bewertungsportale müssen Arbeitgebern ermöglichen die Echtheit der Bewertung zu prüfen
Auch Arbeitgeber-Bewertungsportale müssen vergleichbar zu Internet-Bewertungsportalen nachweisen können, von wem die Bewertung abgegeben wurde. Arbeitgeber-Bewertungsportale müssen Arbeitgebern die Möglichkeit bieten, das Bestehen eines geschäftlichen Kontakts
Urteil: Verfasser muss bei schlechter Online-Bewertung Tatsachen beweisen können
Der Verfasser einer schlechten Online-Bewertung muss in der Lage sein seine negativen Tatsachenbehauptungen beweisen zu können. Wer in einem Online-Bewerbungsportal negative Tatsachen über ein Unternehmen
Neue BAG-Entscheidung: Kündigung wegen Äußerung in privater Chatgruppe
Ein Arbeitnehmer hatte sich in einer Whatsapp-Gruppe, die aus sieben Mitgliedern bestand, in stark beleidigender, rassistischer, sexistischer und zu Gewalt aufstachelnder Weise über seine Vorgesetzten
Videoüberwachung am Arbeitsplatz, trotz Verstoß gegen Datenschutzregelungen, verwertbar.
Das Bundesarbeitsgericht entschied in einem aktuellen Urteil über die Verwertbarkeit von Videoaufzeichnungen im Kündigungsschutzprozess zum Beweis eines Fehlverhaltens. Videoüberwachung am Arbeitsplatz ist ein sehr heikles
BAG-Urteil: Darlegungslast bei Fortsetzungserkrankungen
Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden, dass Arbeitnehmer, die einen Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall geltend machen, ihre Erkrankungen offenlegen müssen, wenn es um die Frage geht,
Bei Werbung: Pfand muss nicht im Preis für Flaschen enthalten sein
Pfand für Flaschen oder Gläser muss nicht im Gesamtpreis eingerechnet sein. Der Verband Sozialer Wettbewerb sah Werbung für Getränken und Joghurt im Glas, wobei die
Urlaub über Vertragsende hinaus führt nicht zur Verlängerung des Arbeitsverhältnisses
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat klargestellt, dass Urlaub, der einem befristet beschäftigten Arbeitnehmer für die Zeit nach dem Ende der Befristung gewährt wird, nicht zu einer
Urteil: Sturz beim Kaffeeholen ist unfallversichert
Der Weg zum Getränkeautomaten ist unfallversichert. Verletzt sich ein Beschäftigter auf dem Weg dahin, dann ist das als Arbeitsunfall anzusehen. Wenn ein Mitarbeiter auf dem
Arbeitszeitbetrug durch Raucherpausen rechtfertigt Kündigung ohne Abmahnung
Wenn ein Mitarbeiter sich für eine Raucherpause bewusst nicht ausstempelt, dann kann dies als Arbeitszeitbetrug gewertet werden und sogar eine Kündigung ohne Abmahnung mit sich ziehen.
Verjährungsfrist „Hamburger Brauch“
Nach „Hamburger Brauch“ beginnt die Verjährungsfrist erst mit der Konkretisierung der Vertragsstrafe. „Bei einem Anspruch auf Zahlung einer Vertragsstrafe nach „Hamburger Brauch“ beginnt die regelmäßige
Bundesarbeitsgericht: Lohngleichheit ist keine Verhandlungssache
Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hat eine Entscheidung zur Lohngestaltung von Männern und Frauen in gleichen Berufen mit gleichen Anforderungen getroffen. Wenn Frauen und Männer bei
BAG klärt Verjährung und Verfall von Urlaubsansprüchen
Ansprüche auf Urlaubsabgeltung können verjähren. Es gilt die dreijährige Verjährungsfrist. Auch ein Verfall nach tarifvertraglichen Regelungen ist möglich. Der Fristbeginn, der 3-Jahresfrist, kann aber unterschiedlich
Arbeitnehmer muss Dienst-SMS nicht während Freizeit lesen
Das Landesarbeitsgericht (LAG) Schleswig-Holstein hat in einem Urteil vom 27. September 2022 (Az.: 1 Sa 39 öD/22) entschieden, dass ein Arbeitnehmer während seiner Freizeit keine
Beweis für den Zugang einer E-Mail
Die Parteien stritten um die Verpflichtung des Klägers, ein ihm zur Finanzierung einer Fortbildung gewährtes Darlehen an die Beklagte zurückzuzahlen. In dem Darlehensvertrag war geregelt,
Aufhebungsvertrag – Gebot fairen Verhandelns
Ein Aufhebungsvertrag kann unter Verstoß gegen das Gebot fairen Verhandelns zustande gekommen sein. Ob das der Fall ist, ist anhand der Gesamtumstände der konkreten Verhandlungssituation
Arbeitgeber zur Arbeitszeiterfassung verpflichtet
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat mit Beschluss vom 13.09.2022 (1 ABR 22/21) festgestellt: Arbeitgeber sind nach § 3 Abs. 2 Nr. 1 ArbSchG verpflichtet, Beginn und
Arbeitnehmer muss Überstunden beweisen
Der Kläger erfasste seine Arbeitszeit mittels technischer Zeitaufzeichnung, wobei nur Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit, nicht jedoch die Pausenzeiten aufgezeichnet wurden. Zum Ende des
Urlaub verfällt durch Quarantäne
Ein vom Arbeitgeber genehmigter Urlaub während einer behördlich angeordneten häuslichen Quarantäne infolge des Kontakts zu einer mit Covid 19 infizierten Person kann nicht nachgeholt werden.
Arbeitszeugnis ist kein Schulzeugnis
Der Kläger monierte die tabellarische Darstellung der Leistungs- und Verhaltensbeurteilung nach stichwortartigen, mit „Schulnoten“ versehenen Bewertungskriterien als unüblich und befürchtete, dies könne einen negativen Eindruck
Arbeitszeugnis ist kein Schulzeugnis
Der Kläger monierte die tabellarische Darstellung der Leistungs- und Verhaltensbeurteilung nach stichwortartigen, mit „Schulnoten“ versehenen Bewertungskriterien als unüblich und befürchtete, dies könne einen negativen Eindruck
Urlaub verfällt durch Quarantäne
Ein vom Arbeitgeber genehmigter Urlaub während einer behördlich angeordneten häuslichen Quarantäne infolge des Kontakts zu einer mit Covid 19 infizierten Person kann nicht nachgeholt werden.
Arbeitnehmer muss Überstunden beweisen
Der Kläger erfasste seine Arbeitszeit mittels technischer Zeitaufzeichnung, wobei nur Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit, nicht jedoch die Pausenzeiten aufgezeichnet wurden. Zum Ende des
EuGH stärkt Urlaubsanspruch bei Verjährung
Wann verfällt ein Urlaubsanspruch? Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg hat entschieden, ausschlaggebend sei, ob der Arbeitgeber seinen Teil dazu beigetragen und beispielsweise darauf hingewiesen
Einführung elektronischer Zeiterfassung – Initiativrecht des Betriebsrats
Der Arbeitgeber ist nach § 3 Abs. 2 Nr. 1 ArbSchG verpflichtet, ein System einzuführen, mit dem die von den Arbeitnehmern geleistete Arbeitszeit erfasst werden
Kein Anspruch auf Schlussformel im Arbeitszeugnis
Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen steht mit Beendigung eines Arbeitsverhältnisses ein gesetzlicher Anspruch auf Ausstellung eines Arbeitszeugnisses zu. Arbeitgeber sind aber nicht verpflichtet, ausgeschiedenen Beschäftigten in einer
Mindestlohn im Praktikum – wann Praktikanten der gesetzliche Mindestlohn gezahlt werden muss
Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden, dass Praktikanten, die ein Pflichtpraktikum absolvieren, das nach einer hochschulrechtlichen Bestimmung Zulassungsvoraussetzung für die Aufnahme eines Studiums ist, keinen Anspruch auf
Coronavirus: Lohnanspruch trotz eines betrieblichen Arbeitsverbots
Annahmeverzug nach Vorlage eines negativen Corona-Tests Erteilt der Arbeitgeber einem Arbeitnehmer, der aus einem SARS-CoV-2-Risikogebiet zurückkehrt, ein 14-tägiges Betretungsverbot für das Betriebsgelände, obwohl der Arbeitnehmer
Landau mit späten Erfolgen im Streit um Erweiterung des Fachmarktzentrums in Rohrbach
Die Stadt Landau hat im Streit um das Fachmarktzentrum in Rohrbach einen kleinen, wenn auch späten Erfolg erzielt. Vor dem Verwaltungsgericht in Neustadt hat sie
Arbeitgeber darf einseitig Corona-Test anordnen
Der Arbeitgeber kann zur Umsetzung der ihn treffenden arbeitsschutzrechtlichen Verpflichtungen berechtigt sein, auf Grundlage eines betrieblichen Schutz- und Hygienekonzepts Corona-Tests einseitig anzuordnen. Die Klägerin war
Corona-Sondervermögen in Rheinland-Pfalz zum Teil verfassungswidrig
Der Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz in Koblenz hat mit, aufgrund der mündlichen Verhandlung vom 4. März 2022, ergangenem Urteil vom 1. April 2022 in einem abstrakten Normenkontrollverfahren,
Weder Entschädigungs- noch Schadensersatzansprüche für coronabedingte flächendeckende Betriebsschließungen im Frühjahr 2020
Der III. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat mit Urteil vom 17. März 2022 (Aktenzeichen: III ZR 79/21) über die Frage entschieden, ob der Staat für Einnahmeausfälle
Mietminderungen wegen Corona sind zulässig
Dem Mieter eines Ladenlokals, der sein Geschäft im Corona-Lockdown vorübergehend schließen musste, kann ein Anspruch auf Reduzierung der Miete zustehen. Ob und um wieviel die
OVG setzt „2G-Regel“ für Einzelhandel im Saarland außer Vollzug
Mit Beschluss vom 21.01.2022 hat das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes einem Eilantrag mehrerer saarländischer Fachmärkte für Elektronikartikel stattgegeben. Diese wollten die vorläufige Außervollzugsetzung der Zutrittsbeschränkung zu