Umsatzprognose 2024: HDE hält an Jahresprognose von +3,5 Prozent fest
Trotz der aktuell eher trüben Lage im Einzelhandel hält der Handelsverband Deutschland (HDE) an seiner Umsatzprognose für das laufende Jahr fest.
Die schwache Entwicklung des privaten Konsums in den ersten Monaten des Jahres gibt dem Einzelhandel kaum Spielräume für ein größeres Umsatzwachstum.
In den ersten vier Monaten lagen die Umsätze unter der HDE-Prognose für 2024.
Der Verband rechnet allerdings im Jahresverlauf mit einer deutlichen Belebung des Konsums. Deshalb hält er an seiner Prognose für ein nominales Umsatzplus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fest.
Eine aktuelle HDE-Umfrage unter 800 Handelsunternehmen spiegelt das aktuell herausfordernde Umfeld. Knapp die Hälfte der Branche geht von Umsätzen unter dem Vorjahresniveau aus.
Angesichts der oft herausfordernden Lage sind Schließungen zu erwarten. Nach HDE-Schätzung werden in diesem Jahr 5.000 Geschäfte ihre Türen für immer schließen.
„Wir dürfen uns nicht an diese Negativ-Entwicklung gewöhnen, denn in der Folge veröden ganze Stadtzentren“, warnte HDE-Präsident Alexander von Preen.
Wie wichtig es für die gesamte Gesellschaft ist, dass die Handelsunternehmen nicht massenweise nach und nach vom Markt verschwinden, zeigt sich in Hinblick auf das gesellschaftliche Engagement der Branche.
Nach Angaben der aktuellen HDE-Umfrage bringen sich rund 80 Prozent der Händler auch außerhalb ihrer Unternehmen ein – zum Beispiel bei Vereinen, Festen
oder Sportevents. Im Durchschnitt geht es hier um 150 Stunden und 8.000 Euro pro Jahr.
Rechnet man das auf die gesamte Branche hoch, so schätzt der HDE das Gemeinwohl-Engagement des Einzelhandels in Deutschland auf etwa eine Milliarde Euro pro Jahr.
„Um eine wirkliche Revitalisierung der Innenstädte zu erreichen, braucht es mehr Investitionen in neue Geschäfte und die Modernisierung bestehender Ladenlokale. Mit einem besonderen Programm für Abschreibungen in Investitionen der Innenstädte kann hier ein entscheidender Impuls für die Zukunft der Stadtzentren gegeben werden,“ betonte von Preen.
Quelle:
Handelsverband Deutschland (HDE)
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
