Aktionsplan E-Commerce – Unfairer Wettbewerb mit Händlern aus Fernost: Lösungswege in Sichtweite
Aktionsplan E-Commerce. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßt den Aktionsplan E-Commerce des Bundeswirtschaftsministeriums. Der Verband sieht damit seine immer wieder vorgetragene Kritik am aktuell unfairen Wettbewerb mit Blick auf Online-Plattformen wie Temu ernst genommen und aufgegriffen.
HDE bewertet Vorstoß aus Wirtschaftsministerium positiv
Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Aktionsplan für den E-Commerce vorgestellt, mit diesem gegen den unfairen Wettbewerb in Hinblick auf Online-Plattformen wie Temu oder Shein vorgegangen werden soll.
Der HDE sieht darin einen wichtigen Schritt, um den Wettbewerb im Online-Handel, insbesondere gegenüber Plattformen wie Temu und Schein, fairer zu gestalten.
Wiederherstellung eines fairen Einzelhandels
Um flächendeckende, große wirtschaftliche Konsequenzen im heimischen Einzelhandel zu verhindern, müsse unbedingt der faire Wettbewerb im Einzelhandel wieder hergestellt werden, so der HDE.
„Es ist auf Dauer ökonomisch nicht tragbar, dass sich die heimischen Händler an die strengen Vorgaben der EU und der Bundesebene unter anderem in den Bereichen Verbraucher-, Umwelt- und Datenschutz halten müssen, während vor allem die Konkurrenz aus Fernost den Markt mit Billigwaren überschwemmt, die in vielen Fällen nicht regekonform sind“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.
Vielversprechende Ansätze
Das Bundeswirtschaftsministerium hat sich dem Problem angenommen. Mit dem vorgelegten Aktionsplan beginne nun die Diskussion um die passenden Maßnahmen.
„Das Bundeswirtschaftsministerium liefert gute und vielversprechende Ansätze, vieles hatte der HDE auch bereits so als Forderung formuliert“, so von Preen weiter.
So werde beispielsweise mit der Ankündigung, die Zollfreigrenze von 150 Euro schnellstmöglich abzuschaffen, eine HDE-Forderung direkt aufgegriffen.
Ebenso positiv sieht der HDE die Ankündigung, konsequent zu überwachen, dass Handelsunternehmen aus Drittstaaten einen in der EU niedergelassenen verantwortlichen Wirtschaftsakteur benennen.
„Die im Papier angesprochenen konzertierten Kontrollaktionen sind entscheidend. Denn in vielen Bereichen haben wir vor allem ein Durchsetzungsproblem. Da muss der Staat Präsenz zeigen und die Einhaltung von Recht und Gesetz sicherstellen“, äußerte von Preen.
Fokus liegt nun auf schneller Umsetzung
Auf lange Sicht, so der Verband, müsse die Überwachung des globalen E-Commerce außerdem aus der deutschen Zuständigkeitszersplitterung in zentrale Strukturen überführt werden, um an Effizienz zu gewinnen.
„Jetzt stehen konkrete Maßnahmen an, der Aktionsplan ist ein guter Startpunkt, um schnell in die Umsetzung zu kommen. Gefordert sind rasche Konkretisierungen. Der Aktionsplan sendet das gute Signal, dass das Bundeswirtschaftsministerium die Herausforderung annimmt“, so der HDE-Präsident.
Bei der Umsetzung gelte es zielgenau vorzugehen und den Aufbau überflüssiger Bürokratie zu vermeiden.
(Text: HDE Handelsverband Deutschland/hv/mh; Foto: AdobeStock_389682154)