Aktuelle Studie zu künstlicher Intelligenz im Handel: Umsetzung bleibt herausfordernd

Veröffentlicht am: 14. April 2025|Kategorien: Top News|

KI-Studie 2025. Immer mehr deutsche Handelsunternehmen erkennen das strategische Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) und setzen die Technologie ein. Gleichzeitig bleibt jedoch die unternehmensweite Umsetzung für viele eine Herausforderung.

Unternehmen erkennen strategische Bedeutung von KI

Immer mehr Handelsunternehmen in Deutschland erkennen die strategische Bedeutung von KI und setzen sie auch ein. Zugleich bleibt aber für viele der Einsatz der Technologie eine große Herausforderung.
Das zeigt die aktuelle KI-Studie 2025, die der Handelsverband Deutschland (HDE) gemeinsam mit Safaric Consulting durchgeführt hat.

KI-Studie 2025

Künstliche Intelligenz spielt im Handel eine immer wichtigere Rolle.

Befragt wurden 175 kleine, mittlere und große Handelsunternehmen zu ihrem KI Reifegrad, zu den Einsatzfeldern sowie zu den Hürden bei der Umsetzung.
Die aktuelle KI-Studie 2025 setzt die Erhebungen aus den Jahren 2020, 2021 und 2023 fort und baut auf den Ergebnissen der Vorjahre auf.

„Die Ergebnisse zeigen klar: Der Handel will KI – aber er braucht verlässliche Strukturen, um die Anwendungen in der breiten Masse voranzubringen. Für den Mittelstand ist entscheidend, dass sinnvolle Anwendungsbeispiele zur Verfügung stehen und unnötige regulatorische Hürden vermieden werden. Nur so kann die Innovationskraft der Branche voll ausgeschöpft werden“, betonte der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp.

KI-Reifegrad

In der Studie wurde der KI-Reifegrad im Handel erstmals systematisch gemessen.
Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen bewegt sich aktuell auf den Stufen zwei bis drei des neuen KI-Reifegradmodells – das entspricht einem niedrigen bis mittleren Entwicklungsgrad.
Die Mehrheit setzt die Technologie bislang als isolierte Lösung in einzelnen Anwendungsfeldern ein. Unternehmensweite, strategisch verankerte KI-Projekte sind noch die Ausnahme.

„Künstliche Intelligenz wird durch die breite Akzeptanz von generativer KI zu einer relevanten Schlüsseltechnologie, deren Potenzial Händlerinnen und Händler erkannt haben. Dabei sind finanzielle Ressourcen, KI-Fähigkeiten sowie gute Daten wesentliche Voraussetzungen für den Erfolg der KI-Projekte“, ergänzte Alexander Safaric, geschäftsführender Gesellschafter von Safaric Consulting.

Immer größer werdende Lücke zwischen kleinen und großen Händlern

Zwischen kleinen und großen Handelsunternehmen klafft dabei eine immer größer werdende Lücke bei Einsatz und Planung von KI.

90 Prozent der Unternehmen mit einem Nettoumsatz zwischen 50 Millionen und einer Milliarde Euro haben KI-Projekte bereits umgesetzt oder sind aktuell in der Planung. Die gleiche Aussage treffen 86,4 Prozent der Unternehmen mit über einer Milliarden Euro Nettoumsatz.
Deutlich abgeschlagen sind kleine Unternehmen mit einem Umsatz von unter 50 Millionen Euro: Hier liegt der Anteil bei nur 46,9 Prozent.

Pilotprojekte

Rund 21,6 Prozent aller befragten Unternehmen haben KI bereits im Rahmen von Pilotprojekten eingesetzt. Das entspricht einem Anstieg von 46 Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung aus dem Jahr 2023. Zudem setzten 16,2 Prozent KI auf breiter Basis ein, 9,6 Prozent haben die Einführung bereits abgeschossen. Beide Werte haben sich damit jeweils im Vergleich zu 2023 verdreifacht.

Weitere Informationen zur Studie gibt es hier.

(Text: Handelsverband Deutschland (HDE)/hv/mh; Foto: AdobeStock_376881486)

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