Tarifliche Ausbildungsvergütungen steigen weiterhin
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat die jährlichen Zahlen zu den tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland veröffentlicht. Die Löhne sind gestiegen, Industrie und Handel ordnen sich im oberen Mittel ein.
Auszubildende in Deutschland verdienen durchschnittlich laut den Zahlen in 2022 zum erstem Mal über 1.000 Euro. Von 987 Euro Durchschnittsvergütung in 2021 auf 1.028 Euro in 2022, bedeutet einen Anstieg von 4,2 Prozent. Dabei wird in Westdeutschland, mit 1.29 Euro im Schnitt 17 Euro mehr verdient als in Ostdeutschland, mit 1.012 Euro.
Auch hier spielt die Inflation wieder eine Rolle, denn trotz des Anstiegs, sind Reallohnverlust zu verzeichnen. Das liegt vor allem daran, dass die Entwicklungen der Preise bei den Tariferhöhungen 2022 noch nicht berücksichtigt werden konnten. Dazu gab es jedoch teilweise Sonderzahlungen, die nicht in die Berechnungen des BIBB mit eingeflossen sind.
Während es insgesamt 14 Berufe mit Löhnen bei oder über 1.150 Euro gibt und mit 60 Prozent mehr als die Hälfte über 1.000 Euro erhält, verzeichnen die höchsten tariflichen Vergütungen die Ausbildungsbereiche Zimmerer (1.254 Euro), Maurer (1.209 Euro) und Rohrleitungsbauer (1.192 Euro). Rund 15 Prozent liegen unterhalb von 850 Euro, dazu gehören Orthopädieschuhmacher (652 Euro), Friseur (657 Euro) und Schornsteinfeger (723 Euro).
Industrie und Handel ordnet sich bei den Ausbildungsbereichen in den oberen Rängen ein, mit einem tariflichen Ausbildungsvergütungsdurchschnitt von 1.081 Euro, was einen Anstieg von 4 Prozent verglichen zum Vorjahr bedeutet.
Quelle:
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn