Umfassendes Engagement des Lebensmittelhandels zeigt Wirkung
Lebensmittelhandel. Der Anfang Dezember vorgelegte Monitoringbericht zum Pakt gegen Lebensmittelverschwendung, mit dem das Thünen-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft den jährlichen Fortschritt wissenschaftlich begleitet, bestätigt das erfolgreiche Engagement des Lebensmittelhandels.
„Der deutsche Lebensmittelhandel arbeitet seit Jahren engagiert daran, vermeidbare Lebensmittelüberschüsse zu verringern. Der erste Monitoringbericht zum Pakt gegen Lebensmittelverluste unterstreicht deutlich, dass der Lebensmittelhandel ein Vorreiter in der Lebensmittelkette ist“, stellt BVLH-Präsident Björn Fromm fest.
Insgesamt lässt sich festhalten:
• Das zentrale Ziel des Pakts, der Ausbau der Zusammenarbeit mit vorrangig sozialen Einrichtungen, wurde erreicht.
• Auch bei den Zielvorgaben für die Reduzierung der Überschüsse befindet sich der Lebensmittelhandel auf dem richtigen Kurs und erreicht bereits im ersten Berichtsjahr eine Reduktionsquote von im Schnitt 24 Prozent. Diese Reduktionserfolge sind entlang der Lebensmittelkette einzigartig und unterstreichen das umfassende Engagement.
• Generell wurden mehr Maßnahmen durchgeführt, als es der Pakt vorgibt. Alle Handelsunternehmen waren sowohl mit marktinternen Maßnahmen als auch mit Maßnahmen an den Schnittstellen zu Lieferanten und Kunden aktiv.
• Beispiele für häufig umgesetzte Maßnahmen sind die Sensibilisierung in Richtung Kunden zum Beispiel durch Tipps zu Einkaufs- oder Mahlzeitenplanung, der optimierte Abverkauf
von Waren nahe am Verbrauchs- beziehungsweise. Mindesthaltbarkeitsdatum oder auch saisonal gestaltete Obst- und Gemüsesortimente.
„Die Ergebnisse aus dem Pakt demonstrieren, wie wirkungsvoll das kooperative Agieren von Politik und Wirtschaft sein kann. Eine engagierte Freiwilligkeit mit klaren Zielvorgaben wirkt schneller und effizienter als starre gesetzliche Verpflichtungen, wie zum Beispiel in Frankreich”, betont Björn Fromm.
Über den Pakt hinaus steht der Lebensmittelhandel im aktiven Dialog mit Akteuren an den Schnittstellen der Lebensmittelkette und arbeitet im konstruktiven Austausch mit der Politik an wirksamen Stellschrauben und rechtlichen Hebeln.
BVLH-Präsident Fromm führt weiter aus: “Um weitere Potenziale zu heben, müssen wir uns verstärkt den rechtlichen Hemmnissen zuwenden. Durch neue Ansätze bei der Haftung und Kennzeichnung kann die Weitergabe überschüssiger Lebensmittel substanziell erleichtert werden. Die durch ein Gutachten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vorgeschlagene Rechtsfigur des karitativen Lebensmittelunternehmens bietet einen vielversprechenden Ansatzpunkt für eine verbesserte Weitergabe.“
Auch in den kommenden Jahren wird der Lebensmittelhandel weiter engagiert an erfolgreichen Lösungen arbeiten.
Hintergrund: Seit Jahren engagiert sich der deutsche Lebensmittelhandel umfassend, vermeidbare Lebensmittelüberschüsse zu reduzieren und die Verbraucher für mehr Lebensmittelwertschätzung zu sensibilisieren. Mit dem Pakt gegen Lebensmittelverschwendung, den 14 Unternehmen und der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) im Juni 2023 unterzeichnet haben, führen die Handelsunternehmen ihr Engagement gegen Lebensmittelverluste im Rahmen der Nationalen Strategie gegen Lebensmittelverschwendung fort und haben sich zu einer Reihe überprüfbarer Maßnahmen verpflichtet. Insgesamt müssen pro Berichtsjahr fünf Pflicht- sowie acht Wahlpflichtmaßnahmen durchgeführt werden.
Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e. V. (BVLH) ist im Handelsverband Deutschland (HDE) der Fachverband für die Lebensmittelarbeit. Er wahrt die lebensmittelpolitischen Interessen der Handelsunternehmen gegenüber Gesetzgebung, Behörden und Öffentlichkeit. Auf diesem Gebiet ist der BVLH der Ansprechpartner für Politik, Medien, Verbraucherorganisationen und die Verbände der vorgelagerten Wirtschaftsstufen.
(Text: Pressestelle des Handels/Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels/hv/cb; Foto: AdobeStock_319657816)
